Manù Hophan
Atelier im Koffer
Im Winter 1989 war ich für drei Monate in Maiduguri (Nordnigeria), um zu malen. Daneben gab ich Malunterricht an der dortigen Universität am Department of Creative Arts. Ich wollte Menschen malen. Leute zu finden, die sich einfach portraitieren liessen, war nicht einfach. Es brauchte Geduld und eine fast chamäleonartige Flexibilität auf beiden Seiten, um sich den verschiedenen Umständen anzupassen. So zeichnete ich die einen mitten auf der Strasse, zu den andern ging ich nach Hause, andere wiederum kamen zu mir. Dadurch kannte ich mit der Zeit Leute aus allen Schichten.
Diese Arbeitsweise behielt ich bei, und es entstanden immer wieder neue Ateliers im Koffer. In Rom, in Eritrea, in Shanghai, im Kreis 4, in Zürich oder im Iran.